Vom Winterkönig über Perkeo & das Große Fass, übers badische Bier- und Tabakzentrum, bis hin zu den Hippies, der Free Clinic, dem Apotheken-Museum, dem ECBS Kongress & der Rave Szene reicht diese einmalige heimatkundliche Drogen-Chronik Heidelbergs.
Visionäre, Wissenschaftler, Industrielle und Psychonauten wie Alchemisten, die Romantiker, Alexander von Bernus, Kurt Beringer, Mark Twain, die Landfried Dynastie, Tim Leary, Albert Hofmann, Howard Marks, Terence McKenna, die Grateful Dead, Rudy Rucker u.v.A.m. erweiterten hier ihr Bewusstsein (und/oder Bankkonto).
Zur Geschichte der Apotheken, Brauereien, der Tabakindustrie, der akademischen Drogenforschung der 20-er & dem legalen und (in diesem Jahrhundert) illegalen Genuss der Freigeister. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass es in der Welt wohl keine zweite Stadt gibt, die eine so lange und breite Drogentradition vorweisen kann.
Aus dem Inhalt:
- Hidelberg - Eine Stadt wie eine Droge?
- Alk-Heidelberg
- Der Stoff: Wein, Bier, Tabak, Hanf
- Pharmazie & akademische Drogenforschung in Heidelberg
- Ausflüge in die Drogeografie (Odenwald, Darmstadt, Ludwigshafen...)
- Genießer, Forscher und Traumtänzer (in den vorigen Jahrhunderten)
- It's a Deal! (Berichte aus den 60er, 70er, 80er, 90er Jahren)
- Nette Besucher (Tim Leary, Albert Hofmann, Howard Marks u.a.)
- Die andere Seite (Drogenverbote im Laufe der Zeit; Die Heidelberger Deklaration etc.)
"Diese anscheinend so auffällig drogenlastige Stadt lockt seit Jahrhunderten ganz spezielle Genießer an, Kurfürsten, die ›wohl mal wieder vollgewest‹, gut bezahlte Quartalssäufer wie den Zwergen Perkeo, aber auch Literaten wie Jean Paul, die behaupten, ›Heidelberg ist die Gastwirtschaft Deutschlands‹. In Heidelberg wurde Schnaps erstmals urkundlich erwähnt.
Drogenforscher wie Hans Prinzhorn versuchten sich in Heidelberg an psychoaktiven Substanzen, wie spätere Wissenschaftler auch. Heidelberg war in den Spätsechzigern eine feste Adresse auf dem Hippietrail zwischen Amsterdam und Istanbul. Angeblich wurde das beste LSD weit und breit in Heidelberger Labors hergestellt. Heidelberg war eine florierende Tabak-Hochburg. In Handschuhsheim soll es den ältesten Weinberg gegeben haben. Und heute: Heidelbergs OB Weber bekennt jedenfalls: ›Heidelberg ist so eine Art Droge, von der man nicht wegkommt‹." (Rolf Kienle, RNZ)