Als Giftpilz ist der Fliegenpilz ein Symbol für die Gefährlichkeit der Natur, und gleichzeitig gilt er als Synonym für das Glück schlechthin. Wissenschaftler sehen im Fliegenpilz das vielleicht älteste bewusstseinsverändernde Mittel der Menschheit. Der heilige Pilz begleitete Schamanen bei ihren Seelenreisen zu Geistern und Göttern, er half bei der Suche nach Verlorengegangenem und der Erforschung der Zukunft. Das Geheimnis um seine rituelle Verwendung wurde in archaischen Kulturen streng gehütet. Spuren seines Gebrauchs finden sich noch im Namen (ein Pilz zum Fliegen!), in Legenden um Eremiten, die in der Wüste Visionen suchten, in Göttermythen und Zaubermärchen, im Stein der Weisen der Alchimisten und in der fantastischen Literatur. Und nicht zuletzt wird er bis in unsere Zeit als Schmerz- und Heilmittel eingesetzt, vor allem bei nervösen Leiden. Heute ist der Fliegenpilz in Form von Artefakten Teil unserer Alltagskultur geworden. Als Populärsymbol verheisst er Glück und schenkt dem Betrachter eine kurze Befreiung von den alltäglichen Sorgen.
Aus dem Inhalt:
- Aivar Jügenson: Der große Pilzprophet (R. G. Wasson)
- Mike Mabry: Osiris - Eine Reidentifikation
- John Marco Allegro: Der heilige Pilz und das Christentum
- Edzard Klapp: Die Masken des Fliegenpilzes
- Christian Rätsch: Tengu - Der Geist des Fliegenpilzes
- Wolfgang Bauer: Das Tabu um den Fliegenpilz
- Hartmut Geerken: Paramykologie
- Sergius Golowin: Psychedelische Märchenkunde
- Wolfgang Bauer: Der Fliegenpilz in der Literatur (und Märchen) - Wege zum Selbst
- Ralph Cosack: Das Wesen der roten Amanita
- Wolfgang Bauer: Protokolle von Fliegenpilzversuchen
Vorgänger-ISBN: 9783038007944
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